vielleicht hast du dich schon häufiger gefragt, wie man von:
“Ausgelaugt am Ende der Woche + regelmäßig schlechter Laune im Lehralltag”
zu
“Genug Zeit für Sport und Privatleben trotz Schule + das Feuer und die Lust aus der Zeit VOR dem Referendariat spüren”?
kommt.
Diese E-Mail zeigt dir die drei essenziellen Meilensteine auf dem Weg dorthin.
Ich hoffe, du ziehst daraus genug Inspiration und Motivation, die nötigen Änderungen in deiner Lebensführung zu vollziehen.
Die gute Nachricht: Du hast das alles in der Hand! Du entscheidest, wie du deinen Lehralltag verbringen willst. Dein Leben!
Die schlechte Nachricht: Du hast das alles in der Hand! Es gibt niemand anderen, der dir ein paar gute Gefühle “downloaden” kann. Es gibt da keine Wunderpille, die du nehmen musst und alle deine Herausforderungen in deinem Lehralltag sind gelöst.
Wie das dennoch geht?
In 3 Schritten bzw. Meilensteinen, die du für dich erobern musst/darfst:
Schritt 1: Deine goldene Zukunft GENAU definieren.
Wenn du nicht weißt, wo genau du hinwillst, ist jeder Weg der Falsche. Stell dir vor, ein Schiff ist auf weitem Ozean und segelt einfach los. Kein Leuchtturm, keine Karte, kein GPS…
Wie wahrscheinlich ist es, dass dieses Schiff an der Insel ankommt, wo es die extra-süßen Kokosnüsse gibt?
Musste nicht beantworten, war rhetorisch 🙂
Die Ziel-Frage muss also als Allererstes gestellt werden. Das gilt für jede intentional vorgenommene Handlung: Unterrichten, einen schönen Abend vollbringen, Kochen, Sport machen, Musizieren…usw.
Und für solch ein Großprojekt wie “Wieder das Feuer des Anfangs von vor dem Referendariat spüren” umso mehr!
Nimm dir dein Lieblingsnotizbuch, z. B. eine Tasse dampfenden Kakao (mit Hafermilch mag ich den z.B. am liebsten…) und dann überleg dir in allen nur möglichen Details:
- Wie soll mein Alltag als Lehrerin sein?
- Mit welchen Menschen möchte ich mich umgeben?
- Wofür soll ich bekannt sein im Kollegium?
- Welche Wirkung möchte ich auf meine Mitmenschen haben?
- Wie will ich auf meine Schüler reagieren? Wie auf Eltern? Auf Kollegen?
- Wie gehe ich mit mir selbst um, wenn der Lehralltag unerwartet herausfordernd war?
- Wie möchte ich auf keinen Fall sein?
- Welche Geschichten, sollen meine Schüler und Studenten hinter meinem Rücken erzählen?
- Welche Stärken hat mein starkes Ich?
- Welche Überzeugungen verkörpert diese Version von mir?
Geh’ ins Detail! Tob’ dich aus! Je klarer du das Bild von dir zum Leben erweckst, desto kraftvoller. Dahinter steckt nicht nur ungemein viel Forschung zu “mentalen Probefahrten und Visualisierungen”, sondern sogar 10.000 Jahre alte Prinzipien aus dem Yoga…
Schritt 2: Deine persönlichen mentalen Strategien kennen und nutzen
Viele Menschen (nicht nur Lehrkräfte) nutzen ihr Gehirn so, als wäre es eine Busfahrt und sie sitzen hinten drin, während irgendein Verrückter vorn das Lenkrad übernimmt: Sie sind in ihrem Leben nur Beifahrer und haben nicht den Mut, selbst die Verantwortung für ihr mentales und physisches Handeln zu übernehmen.
Sie fühlen sich schlecht und machen die Umwelt dafür verantwortlich. Spielen das Opfer der Umstände und beschweren sich – als einzige Hoffnung auf Linderung ihres Leides.
Da du diese Mail hier liest, weiß ich, du bist KEINER von diesen Menschen. Du übernimmst Verantwortung für dich. Dein Fühlen. Dein Denken…Dein Sein. Und bist dabei, dir Werkzeuge zu besorgen und – in dem Bild von oben – “einen Führerschein”.
Der Punkt ist: niemand außer dir, kann dein Denken oder Fühlen verändern. Die Außenwelt dient vielleicht als Auslösereiz, aber das Gefühl und den Gedanken, produzierst du selbst.
Wenn auch nicht immer bewusst.
Wie du diese erzeugst?
Durch “Inneres Handeln”: Innerer Dialog, Kopfkino, Wahrnehmungsfilter, mentale Abbildungen, die Verwechslung von Wahrnehmung und Bedeutung, von Realität und eigenen Projektionen, Werte, Glaubenssätze…
Als ersten Schritt, nimm wieder den dampfenden Kakao und reflektiere für dich:
- Worauf achte ich, wenn es mir gut geht? (Menschen, Dinge, Orte, Lösungen, Probleme, Chancen…)
- Was ist für mich so gewiss, wie der Sonnenaufgang in Bezug zu “wie man unterrichtet”, “was guter Unterricht ist”, “eine gute Stunde”, “wie man für die Schüler/Studenten da sein muss, um eine gute Lehrerin zu sein”…
- Wie hast du dich bisher von unschönen Ereignissen abgegrenzt – abseits der Schule? Inwiefern kannst du diese Strategie in den Lehralltag übertragen?
- Welche Visualisierungen, welches Kopfkino, mache ich mir vor bestimmten Stunden, vor denen ich Angst habe, mich unwohl fühle?
- Wie spreche ich mit mir? ist das ein Tonfall wo ich gerne zuhöre oder der mich eher verscheucht?
Das ist natürlich individuell und wir schauen uns das daher im TEACH!-Method Practitioner ganz genau an und machen diese Strategien jeder Teilnehmerin so klar, wie ein Gebirgsbach.
Schritt 3: Re-Organisation deines Lehralltags
Die harte Wahrheit aus der Einleitung ist: nur du allein bist für dein Leben verantwortlich. Wenn du die Verantwortung für dich und deinen Entscheidungen zu Terminen, Handlungen und Interaktionen nicht übernimmst, dann wird jemand anderes über deinen “Terminkalender” bestimmen.
Und Schwups… ist der Tag rum und der Stapel an Aufgaben erdrückt dich.
Keine Zeit für Sport gehabt, schlecht gegessen (wenn überhaupt) und morgen ist wieder “Murmeltiertag” an der Schule (Referenz aus dem Film “Und täglich grüßt das Murmeltier”).
Fast Forward…Rente und Tod.
Ein Leben, was nicht deine Wahl war.
Ein Leben, was du als Zuschauer erfahren hast.
Ein Leben, was du so nicht verdienst!
Das mag dir vielleicht etwas krass erscheinen, aber das ist das Muster:
Wenn du die Verantwortung für dich und deinen Alltag nicht übernimmst, stiehlt sie dir jemand anderes und du erlaubst dieser Person damit, dich auszunutzen.
Frag dich also: Welchen Alltag würde dein zukünftiges Ich haben? Dein ich mit dem Feuer des Anfangs. Dein starkes Ich…
Erster Schritt?
Arbeite mit Zeitblöcken. Blockiere dir innerhalb deiner Woche in deinem Kalender täglich gezielt 1h für fokussiertes Arbeiten. Mach in dieser Zeit, die wirklich essenziellen Aufgaben.
Am besten als Erstes jeden Morgen!
Bei mir?
Meine Yoga-Praxis von 6:00-7:00. Wenn ich früher raus muss, dann auch mal um 4:30.
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Waren das alle Bereiche, auf die du als Lehrperson in Zukunft achten sollst?
Natürlich nicht!
Aber es sind die Bereiche, die du für dich sortieren und so gestalten musst (darfst), damit du von
“Leer und ausgebrannt am Ende der Woche” zu “Energiegeladen und Zeit für Sport und Privatleben” kommst.
Meine Frage an dich:
Welcher Bereich interessiert dich am meisten?
Kommentiere mit 1,2 oder 3 – was ist am relevantesten für dich?
Danke, dass du Teil der TEACH!-Famiily bist!
Herzliche Grüße
Christian